Glühbirnen hängen von der Decke, eine leuchtet

Innovation im internationalen Vergleich: welche Länder erfolgreich sind (Teil III)

Weltweit sind Innovationen der Schlüssel für Erfolg. Aber wie entsteht ein innovatives Umfeld? Die Studie Innovationsindikator 2017 hat in 35 Ländern wichtige Voraussetzungen für Innovation wie Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesellschaft verglichen – mit interessanten Erkenntnissen.

„Innovationssysteme sind hochgradig dynamisch: Sie verändern sich unablässig und häufig in schwer vorhersehbarer Weise“, heißt es in der Studie Innovationsindikator 2017, die in englischer und deutscher Fassung vorliegt. Die Studie* untersucht 35 Länder anhand von 38 Einzelindikatoren, um herauszufinden, wie innovationsfähig verschiedene Staaten und ihre Volkswirtschaften sind. Die Ergebnisse sind interessant für Unternehmer, Führungskräfte und Projektleiter von KMUs in Europa, die so schauen können, ob sie an ihrem (geografischen) Standort innovationsfreundliche und unterstützende Bedingungen finden.

Kennen Sie den Innovationsindikator 2017? Lesen Sie, wie innovativ EU-Länder im internationalen Vergleich sind! #jobwizards https://job-wizards.com/de/innovation-im-internationalen-vergleich-welche-laender-erfolgreich-sind-teil-iii/

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Innovationen sind der Schlüssel für Erfolg, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum

Interessant ist, dass die mit Abstand innovativsten Länder die Schweiz und Singapur sind. Wieso? Ob Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat oder Gesellschaft: Die Schweiz als Spitzenreiter erreicht als einziges Land in allen dieser fünf Teilbereiche sehr hohe Werte (Wirtschaft Rang 1, Bildung Rang 2, Wissenschaft und Gesellschaft Rang 3). Das Wissenschaftssystem zum Beispiel ist herausragend – Universitäten und Institute kooperieren international so intensiv wie wenige vergleichbare Institutionen in anderen Ländern.

Eine weitere Stärke ist der Wissens- und Technologietransfer: In der Schweiz gibt es gut funktionierende Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Singapur auf Platz 2 glänzt dank umfangreicher staatlicher Förderaktivitäten – hier findet nicht nur eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung in Unternehmen statt, sondern der Staat selbst fragt neue Technologien nach und setzt so Anreize und wichtige Impulse für Innovationen. Gleichzeitig ist die Wirtschaft in Singapur international gut vernetzt.

Digitalisierung ist ein wichtiger Indikator für Innovation

Der Innovationsindikator 2017 fächert aber auch einzelne Bereiche auf, die zur Beschreibung der Innovationskraft eines Landes relevant sind. Ausführlich beschrieben wird zum Beispiel der Digitalisierungsindikator, der von folgenden zehn Ländern angeführt wird: den vier skandinavischen Ländern Finnland, Schweden, Dänemark und Norwegen, außerdem den USA, Großbritannien und Australien sowie den Niederlanden, der Schweiz und Israel. Dabei führt Finnland vor allem den Digitalisierungsteilbereich Forschung/Technologie an, Norwegen den Bereich Gesellschaft, Israel den Bereich Wirtschaft, die USA den Bereich Infrastruktur/Staat und die Niederlande tun sich durch innovative Geschäftsmodelle hervor.

Infografik der innovativsten Länder

Die innovativsten Länder der Welt. Die Spitzengruppe des innovationsindikators

Skandinavien, UK und Benelux: Viele EU-Regionen bewegen sich mit ihren Innovationsleistungen auf Augenhöhe

In der Infografik sieht man, dass nach den beiden Spitzenreitern Schweiz und Singapur eine größere Gruppe von achtzehn Ländern folgt, die alle etwa gleich innovationsstark sind und sich in ihren Leistungen nur wenig unterscheiden. Diese Gruppe wird von Belgien und Deutschland angeführt.

Im Länderüberblick des mittleren Breitbandausbaus ist Belgien (98,9 %) zum Beispiel gleich nach Malta (100 %) und der Schweiz (99 %) spitzenmäßig aufgestellt. Zu den britischen Stärken zählen vor allem günstige gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Innovationen und ein gutes Bildungssystem. Auch Finnland punktet im Bildungsbereich und setzt außerdem auf vergleichsweise hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Letzteres gilt auch für Dänemark. Gleichzeitig schafft sich das kleine Land durch eine hohe internationale Vernetzung innovative Vorteile. Japan nimmt den Endplatz dieses Blocks ein – aufgrund der geringen Offenheit des japanischen Innovations- und Wissenschaftssystems. So zeigt Japan nicht nur eine niedrige Kooperationsneigung gegenüber internationalen Wissenschaftspartnern, sondern auch zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Land selbst.

Wer sich ausführlicher mit verschiedenen Innovationsindikatoren oder bestimmten Ländern beschäftigen möchte, findet in der Studie sowie auf der Homepage dazu jede Menge Informationen.

Dieser Artikel ist der dritte Teil einer vierteiligen Reihe zum Thema Innovation.

Innovationsfaktoren in Erfolgsfaktoren umwandeln (Teil I)
Im ersten Teil dieser Reihe untersucht Job Wizards, wie neue Ideen in ein Unternehmen kommen – und welche Innovationsfaktoren nachhaltig zum Erfolg beitragen.
Innovation: Großartige Ideen brauchen einen Ort, an dem sie entwickelt werden und wachsen können (Teil II)
Im zweiten Teil dieser Reihe stellt Job Wizards eine neue Innovationsplattform vor – lesen Sie, wie sich gute Ideen und Innovationskraft im Unternehmen erfolgreich managen lassen.
Innovationskraft: Wie sich erfolgreiche Unternehmen für die Zukunft aufstellen (Teil IV)
Im vierten Teil fragt Job Wizards Verantwortliche für den Standort Europa nach ihren Erfahrungen mit der Umsetzung neuer Ideen und Innovationen im Unternehmen. Lesen Sie aktuelle Einschätzungen von IBM oder Daimler, Siemens oder Konica Minolta.
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