Diversity in der Arbeitswelt – die Anerkennung und Wertschätzung von Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit – wirkt sich nicht nur positiv auf jede Gesellschaft aus, sondern auch auf den wirtschaftlichen Erfolg.
Definition: Was ist Diversity Management eigentlich genau?
Diversity Management ist Teil des Personalmanagements und steuert einerseits die Vielfalt innerhalb der Belegschaft. Andererseits sorgt das Thema in der Umsetzung dafür, dass die vielfältigen Bedürfnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern wahrgenommen und wertgeschätzt werden.
Zentrale Idee: Die Vielfalt unterschiedlicher Fähigkeiten, Talente, sexueller Orientierungen eröffnet innovative und kreative Lösungen. So dienen Diversity Management und Chancengleichheit dem Ziel und der Strategie, die Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Vorteil für das Unternehmen zu nutzen.
Überzeugt von der positiven Kraft gelebter Vielfalt, haben sich mehr als zwanzig europäische Länder zu einem großen Netzwerk zusammengeschlossen: Unter dem Dach der Charta der Vielfalt agieren europaweit verschiedene Initiativen, Organisationen und Unternehmen, um vorhandene Vielfalt zu erkennen, zu managen und zu nutzen.
Portrait
Jérôme-Etienne Zastrow, Head of Portfolio Extension in der Digital Workplace Unit R&D bei Konica Minolta
„Ich finde Vielfalt im Team sehr wichtig, weil Diversity dafür sorgt, dass eben nicht alle das Gleiche denken. Unterschiedlichkeit holt Leute aus ihrer Komfortzone heraus und bringt Projekte am besten voran.“

Welche Chancen bietet das Thema Diversity Management für KMUs?
Für KMUs ist Diversity Management ein wirksames Instrument, um Herausforderungen wie dem sozialen und dem demografischen Wandel oder dem steigenden Fachkräftebedarf zu begegnen. Diversity-Managerinnen und -Manager erkennen unterschiedliche Talente und verstehen die Lebensphasen und Biografien innerhalb ihrer vielfältigen Belegschaft. Sie schaffen daraus einen Vorsprung an Erfahrung und Wissen, gegenseitige Akzeptanz und Vertrauen.
Dank vielfältiger interkultureller Erfahrungen in einem Unternehmen können zum Beispiel neue Märkte erschlossen werden. Produkte lassen sich auf internationalen Märkten gezielter anbieten, wenn unterschiedliche Kundenkreise effektiv angesprochen werden.
Wie managt Konica Minolta Diversity im eigenen Unternehmen?
„Wer heute innovativ sein möchte, muss sehr international aufgestellt sein“, sagt Jérôme-Etienne Zastrow, Head of Portfolio Extension in der Digital Workplace Unit R&D bei Konica Minolta. „Kulturelle Vielfalt im Team ist wichtig, weil Diversity unter anderem dafür sorgt, dass eben nicht alle das Gleiche denken. Gerade verschiedene Sichtweisen bringen Projekte am besten voran. Unterschiedlichkeit holt Leute aus ihrer Komfortzone heraus und dabei entsteht kreative Reibung.“
Diversity im Unternehmen: vom Nebeneinander zum echten Miteinander
Mit Menschen unterschiedlicher Kulturen in einer Organisation oder in einem Entwicklungsteam zusammenzuarbeiten, ist eine spannende Erfahrung. Konica Minolta bietet sogenannten Young Potentials, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Mitte 20 bis Mitte 30, seit 2017 ein globales Trainee-Programm an. Mit dem Overseas Assignee Program kommen regelmäßig japanische Kolleginnen und Kollegen für sechs Monate nach Europa.
An Standorten wie London, Frankfurt oder Brno (Tschechien) lernen sie, wie Arbeitsprozesse und Entscheidungen in Europa gemanagt werden. Ihre Erfahrungen halten sie in regelmäßigen Reports fest. So entsteht ein intensiver kultureller und inhaltlicher Austausch. „Es ist beeindruckend, zu erleben, wie durch Kommunikation aus dem anfänglichen Nebeneinander ein echtes Miteinander wird“, berichtet Jérôme-Etienne Zastrow. Seine Überzeugung: „Diversity ist heutzutage vor allem in Forschungsabteilungen und international arbeitenden Unternehmen unverzichtbar.“