Ein Bergsteiger steht auf einem Berg und schaut in die Ferne

ALPEN-Methode : Arbeitszeit besser organisieren

Sie ist der Gipfel der Effizienz: Mit der ALPEN-Methode nutzen Sie mit wenig Aufwand Ihre tägliche Arbeitszeit effizienter. Eine umsichtige Priorisierung und zusätzliche Zeitpuffer sorgen für Entlastung.

Definition: Was ist die ALPEN-Methode?

Sie erinnert dem Namen nach an das europäische Hochgebirge, und für manche ist sie tatsächlich der Gipfel der Selbstorganisation: die ALPEN-Methode. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine inzwischen sehr beliebte Technik, die Ihnen hilft, Ihr Zeitmanagement oder besser gesagt Ihr Selbstmanagement optimal zu strukturieren.

Entwickelt hat diese Vorgehensweise der Wirtschaftswissenschaftler und Experte für Zeitmanagement Prof. Dr. Lothar J. Seiwert. „Die ALPEN-Methode ist ebenso einfach wie effektiv“, sagt der erfolgreiche Autor zahlreicher Ratgeber. „Sie fokussiert den Anwender auf eine pragmatische Tagesplanung und konsequente Prioritätensetzung. Und sie erfordert nur etwa fünf Minuten täglicher Planung.“ Prof. Seiwerts Methode gehört neben der Eisenhower-Matrix und der SMART-Methode heute zu den populärsten Ansätzen im Zeitmanagement.

Ansatz: Wie funktioniert die ALPEN-Methode?

Bei diesen neuen Skills geht es Schritt für Schritt um die effiziente Organisation Ihrer täglichen Arbeit. Dafür nehmen Sie sich idealerweise am Vorabend oder als Erstes am Morgen eines Arbeitstages etwas Zeit. Das Akronym ALPEN steht für fünf festgelegte Tätigkeiten:

  • A – Aufgaben, Termine und geplante Aktivitäten notieren
    Sie schreiben alle anstehenden Tätigkeiten auf, vom Meeting über dringende E-Mails bis zum Kundentermin.
  • L – Länge schätzen

Im nächsten Schritt ordnen Sie allen anstehenden Aufgaben einen ungefähren Zeitaufwand zu. Besprechungen zum Beispiel 30 Minuten, Mails 15 Minuten. So setzen Sie Zeit effizient ein und steigern Ihre Produktivität spürbar.

  • P – Pufferzeit einplanen

Das Novum bei Prof. Seiwerts Ansatz: Sie rechnen mit unvorhersehbaren Zeitverlusten. Schließlich kann immer etwas dazwischenkommen, die Krankheit einer Kollegin oder eines Kollegen etwa oder längere Telefonate. 20 Prozent sind Pufferzeit, weitere 20 Prozent planen Sie für soziale Aktivitäten wie Kaffeepausen oder Gespräche mit Kollegen ein.

  • E – Entscheidungen priorisieren

Schauen Sie sich Ihre Planung noch einmal gut an. Können Sie Ihr Pensum mit 60 Prozent Ihrer Arbeitszeit überhaupt noch bewältigen? Welche Aufgaben sind dringend, was lässt sich auf den nächsten Tag schieben? Was lässt sich delegieren? Bei der Priorisierung hilft das Eisenhower-Prinzip.

  • N – Nachkontrollieren

Prüfen Sie zum Feierabend, ob Ihre Planung aufging. Diese Methode lebt von Erfahrungswerten, korrigieren Sie bei Bedarf einige Stellschrauben. Und da Sie gerade schon dabei sind, können Sie bereits den nächsten Arbeitstag planen.

Zum Vergleich: Das Eisenhower-Prinzip, benannt nach dem ehemaligen General und US-Präsidenten, priorisiert Aufgaben anhand der Kriterien Wichtigkeit und Dringlichkeit. Die SMART-Formel wiederum fasst fünf Kriterien zusammen, die für eine gut formulierte Zielsetzung gelten: Diese sollte spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminierbar sein.

Welche Vorteile bietet die ALPEN-Methode?

  • Eine To-do-Liste veranschaulicht Ihnen Ihre eigene Produktivität.
  • Limits und Deadlines erhöhen in der Regel die Leistungsbereitschaft: Sie vertun weniger Zeit und leisten mehr.
  • Die Pufferzeiten sind eine große Hilfe, vor allem in Zeiten von Agilität und Flexibilität.
  • Sie schaffen, was Sie sich realistisch vornehmen. Das heißt auch: mehr Erfolgserlebnisse, weniger Stress, entspannteres Arbeiten.

Jetzt den Tagesplan der ALPEN-Methode

ALPEN-Methode Tagesplan

Worauf sollten Sie bei der ALPEN-Methode achten?

Teamarbeit kann eine Hürde sein. Der Ansatz ist eher etwas für das Selbstmanagement . Zudem klingen 40 Prozent Pufferzeit zwar gut, bleiben aber manchmal pure Theorie. Mitunter geht es eben Schlag auf Schlag. Die Zeitpuffer unterscheiden sich überdies je nach Branche und Berufsgruppe. Vor allem erfordern sie Selbstdisziplin. Das gilt auch fürs Priorisieren: Nicht alle Menschen sind gute Entscheider, doch ohne klare Vorgaben stößt auch die beste Methode an ihre Grenzen.

Infografik über die Höhen und Tiefen der Leistungsfähigkeit während eines Arbeitstages

Infografik zur durchschnittlichen Leistungszyklus im Tagesverlauf

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